Was sind die hauptsächlichen
Ursachen von Schlafstörungen?
Jeder, der einen guten und gesunden Schlaf hat, kann sich glücklich schätzen. Es mag für ihn ganz selbstverständlich erscheinen, ist aber wirklich eine Grundvoraussetzung, um am Morgen ausgeruht aufstehen und fit in den Tag gehen zu können. Was es heißt, an Schlafstörungen zu leiden und welche Auswirkungen dabei zu verkraften sind, das können in Wirklichkeit nur die Leute beurteilen, die über einen langen Zeitraum solche Probleme hatten.
Mal schlecht zu schlafen ist noch kein Problem - aber aufgepasst: Hier zeigt sich manchmal bereits der Grund für eine mögliche, spätere, chronische Schlafstörung.
Wenn Du mal einige Nächte schlechter schläfst, brauchst Dir noch keine Sorgen zu machen, denn es gibt viele Ursachen, die kurzfristig Schlafstörungen verursachen können. (Mehr dazu weiter unten im Text.) Sich keine Sorgen zu machen heißt aber nicht, dass man unverantwortlich handeln sollte. In einer Zeit, wo man mal schlechter schläft, sollte man sehr wachsam und aufmerksam seine Umgebung und sein Leben beobachten. Hier entscheidet sich, ob aus einer temporären Schlafstörung eine chronische Schlafstörung wird.
Der entscheidende Punkt, um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen, ist, zuerst überhaupt einmal zu entdecken, was den guten Schlaf eigentlich stört und sich darüber "bewusst" zu werden. D. h. nur wenn Du eine Realität, eine Gewissheit über die Störquelle hast und erkennst, dass eine Störquelle vorliegt, die Deinen Schlaf behindert, kannst Du etwas dagegen unternehmen.
Ein Beispiel: Jemand liebt es, in einem kalten Zimmer zu schlafen, hat dabei aber immer kalte Füße und schläft sehr schlecht ein und wird oft wach. Das verwundert sie, denn es ist doch so gesund, bei kühlen Temperaturen zu schlafen. Diese Person muss erkennen und sich bewusst werden, dass man für einen guten Schlaf warme Füße braucht, auch wenn ansonsten eine kühlere Zimmertemperatur besser für den Schlaf ist. Ist sie sich darüber im Klaren, braucht sie nichts zu verändern, außer warme Socken anziehen oder eine Wärmeflasche mit ins Bett zu nehmen und schon kann sie wieder gut schlafen.
Deshalb habe ich, bevor ich in den nächsten Wochen und Monaten so richtig in das Thema “Schlaftipps” einsteige, die hauptsächlichen Ursachen für Schlafstörungen für Dich aufgelistet.
Ich hoffe allerdings, dass Du zu den 80 % gehörst, die meistens gut schlafen.
Jetzt aber unbedingt weiterlesen, denn es ist besser, mögliche Ursachen zu erkennen, damit man vorbeugend etwas dagegen tun kann.
Die hauptsächlichen Ursachen von Schlafstörungen
Äußere Ursachen:
Dazu gehören in erster Linie Lichteinwirkung (z. B. Lichtreklame), Lärm, Wetterfühligkeit, Temperatur, körperliche Überanstrengung, Arzneimittelnebenwirkung (Appetitzügler, Antidepressiva), Entzugsbeschwerden (Alkohol, Nikotin u. a.), schweres Essen, schlechte Schlafbedingungen, Schichtarbeit, Zeitverschiebung (Jetlag) oder Ortsveränderungen.
Organische Ursachen:
Zu den organischen Ursachen zählen Schmerzen aller Art, allgemeine Erkrankungen, Infektionen, Tumorerkrankungen, Fieber, Husten und Schnupfen, Asthmaanfälle, nächtliche Atemstillstände (Schlafapnoe) Durchblutungsstörungen, Lungen- und Lebererkrankungen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Blasen- und Verdauungsstörungen, hohes Alter, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Hormonschwankungen in den Wechseljahren.
Seelische Ursachen:
Psychologisch bedingte Ursachen, wie zu hohe Stressbelastung durch Ärger, Aufregung oder Sorgen, die dauerhaft auf den Körper einwirken, können ein Alarmzeichen für Depressionen sein.
Suchtbedingte Ursachen:
Auch die Sucht (z. B. Alkohol, Tabletten, Drogen) oder Neurosen bzw. Psychosen basieren auf psychologischen Ursachen. Mangelnde Konfliktbewältigung sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld kann dabei eine große Rolle spielen.