Da die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen immer höher wird, gibt es auch immer mehr Menschen, die an altersbedingten Erkrankungen leiden und entsprechende medizinische Versorgung benötigen. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende seniorengerechte Ausstattung der Wohnung und der Liegekomfort, den ein Seniorenbett seinem älteren Nutzer bietet.
Alt Werden ist nicht einfach. Viele Senioren leiden an Rückenbeschwerden, Gelenkschmerzen, eingeschränkter Mobilität und Inkontinenz. Sie haben künstliche Gelenke oder solche, die von Arthrose, rheumatoider Arthritis und Gicht betroffen sind und dafür sorgen, dass sich die alten Menschen nur noch ausgesprochen ungern bewegen. Auch Rückenschmerzen rechts und links der Wirbelsäule und Bandscheibenschäden sowie Fehlstellungen der Gelenke tragen zu einer eingeschränkten Mobilität der Betroffenen bei.
Als besonders belastend empfinden die Senioren Harn und Stuhlinkontinenz: Sie verschweigen lange Zeit, dass sie nachts einnässen, da es für sie sehr peinlich ist, sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Schon ab dem 50. Lebensjahr steigt die Zahl derer an, die unfreiwillig Harn verlieren. Bei Senioren ist die Inkontinenz hauptsächlich durch den zunehmenden Verlust intellektueller Fähigkeiten (Demenz, Alzheimer'sche Erkrankung) und durch das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Krankheiten (Multimorbidität) bedingt.
Diesen leider unabänderlichen Tatsachen und dem generellen Wunsch vieler Menschen im Rentenalter nach mehr Schlafkomfort und möglichst langer Erhaltung der eigenen Selbstständigkeit entsprechen Seniorenbetten am besten.
Was sind Seniorenbetten?
Seniorenbetten sind spezielle Betten für Menschen im Rentenalter, die noch nicht pflegebedürftig sind. Daher unterscheiden sie sich von Pflegebetten, die den Bedürfnissen von Pflege-Patienten angepasst sind. Diese lassen sich beispielsweise hochfahren, damit die Pflegekraft im Stehen nicht so viel Mühe hat, den alten Menschen im Bett zu versorgen.
Seniorenbetten verfügen über bestimmte Eigenschaften, die den Bedürfnissen von Menschen mit eingeschränkter Mobilität besonders entgegenkommen, ohne dass sie deshalb von ihrem Aussehen her den Betten ähneln, die man in Pflegeheimen und Hospizen findet: Sie haben ein ansprechendes klassisches bis modernes Design, sind aus attraktivem Holz gefertigt und sogar mit verschiedenfarbigen Stoffverkleidungen ausgestattet. Mit dieser Optik unterscheiden sie sich kaum von anderen Betten, sodass man sie passend zur eigenen Schlafzimmer Einrichtung auswählen kann.
Da es die Seniorenbetten in vielen Designvarianten, verschiedenen hochwertigen Materialien und ansprechenden Farbnuancen gibt, hat der ältere Mensch eine große Auswahl. Sogar als topmodische Designer Betten (Einzel- oder Doppelbetten) oder Boxpolsterbetten und Boxspringbetten sind sie erhältlich. Einige Bettenhersteller bieten ihre Standardmodelle auch mit Superkomforthöhe für Senioren an. Hier kann die Bettkantenhöhe bis über 60 cm betragen und die Liegehöhe mit der Matratze noch entsprechend höher, bis über 70cm sein.
Welche Merkmale haben Seniorenbetten?
Seniorenbetten sind grundsätzlich höher als herkömmliche Betten, da ältere Menschen oft Schwierigkeiten haben, ins Bett zu steigen bzw. morgens aus ihm aufzustehen. Ihre eingeschränkte Mobilität bereitet ihnen dabei Schmerzen. Für andere Betroffene ist das Aufstehen von einer tiefer gelegenen Liege-Fläche sehr anstrengend, da sie nicht mehr so kräftig sind.
Daher haben Seniorenbetten eine durchschnittliche Bettkanten Höhe von 50 - 60 cm, die sich noch um die Höhe der eingelegten Matratze erhöht. Die Betthöhe sollte grundsätzlich entsprechend der Körpergröße des späteren Benutzers ausgewählt werden und so beschaffen sein, dass er sich bequem ins Bett legen und wieder aufstehen kann.
Wie hoch sollte ein Seniorenbett sein?
Die optimale Höhe sollte so gewählt werden, dass man beim Sitzen auf dem Bett gerade noch mit den Füssen den Boden erreicht. Damit wird ein leichtes Aufstehen ermöglicht. Zu hoch kann das Hineinsteigen in das Bett schon wieder etwas erschweren.
Seniorenbetten sind sogar in Überlängen für besonders große Personen erhältlich. Den durch die besondere Höhe unter dem Bett entstehenden größeren Platz kann man gut zum Verstauen von Gegenständen nutzen. Das ist besonders praktisch, wenn man in einer kleinen Wohnung lebt und zu wenig Platz zum Verstauen hat. Ebenfalls bieten viele Bettenhersteller bei Bettmodellen ohne Fußteil eine Seniorenausführung mit dem bei älteren Menschen oft beliebten Fußteil an.
Ausstattungen eines Seniorenbettes
Seniorenbetten sind meist mit einem elektrischen über Fernbedienung zu betätigenden verstellbaren Lattenrost ausgestattet: Ihr Kopfteil lässt sich hochfahren, sodass man bequem im Bett lesen oder fernsehen kann. Außerdem erleichtert es in dieser erhöhten Position das Aufstehen aus dem Bett, wenn man an Wirbelsäulen-Beschwerden leidet. Das Beinteil des Lattenrosts lässt sich ebenso hochlagern. Das ist bei bestimmten Erkrankungen sogar aus medizinischen Gründen erforderlich. Ansonsten sorgt die derart erzielte bessere Durchblutung der Beine für einen tieferen Schlaf. Die Vierteilung der Liegefläche erlaubt oft auch ein Absenken von Oberschenkel und Fußteil.
Alternativ zum elektrisch betriebenen Lattenrost kann der Senior natürlich auch einen mechanisch verstellbaren kaufen. Seine Bedienung ist jedoch mit etwas mehr Kraftaufwand verbunden - was er vor dem Kauf unbedingt in Betracht ziehen sollte. Wer keinen verstellbaren Lattenrost will, für den gibt es Lattenroste die auf Dauer völlig geräuschfrei arbeiten und den Schlaf nicht durch Knarr- oder Quietschgeräusche stören.
Für Senioren mit eingeschränkter Mobilität sorgen bestimmte Sonderausstattungen für mehr Komfort im Seniorenbett. Am Bett befindliche zusätzliche Haltegriffe geben dem alten Menschen mehr Sicherheit beim Aufrichten, sodass er zum Aufstehen auch seine Armmuskeln einsetzen kann. Manche teueren Modelle sind sogar höhenverstellbar. Das ist besonders praktisch, wenn der ältere Mensch größer ist oder eine eingeschränkte Mobilität hat.
Es gibt Matratzen mit Randzonenverstärkung die ein versehentliches Herausrollen aus dem Bett verhindern und ein besseres Abstützen beim Aufstehen ermöglichen.
Welche Matratze eignet sich für das Seniorenbett?
Da es bei den Matratzen für ein Seniorenbett grundsätzlich dieselben Materialien gibt, die auch für herkömmliche Betten verwendet werden, ist es für den alten Menschen oft schwierig, sich zu entscheiden. Leidet er an bestimmten Erkrankungen oder körperlichen Gebrechen, empfiehlt es sich, vor dem Kauf der Matratze sich von einem Fachmann gut beraten zu lassen. Üblicherweise werden für Seniorenbetten soche Matratzen verwendet, die auch im Pflege- und Rehabereich eingesetzt werden.
Wichtige Kriterien für die Wahl der richtigen Matratze:
- Decubitus (Wundliegen)
- Druckverteilung
- Härtegrad
- Gewicht
Dicke Matratzen, besonders jene aus Latex und Federkern sind meistens sehr schwer und unhandlich. Empfehlenswert sind hier hochwertige, nicht zu dicke (15 - 19 cm) (Kalt)Schaum- Matratzen die sich durch ihr geringes Gewicht auszeichnen.
- Höhe
Es gibt auch spezielle Lattenroste (z.B. das Box-Inside Lattenrost von Macubi), die doppelt so hoch sind wie Standard Lattenroste und die in einem Stoffbezug stecken. Damit können sie über die Bettkante hinaus ragen und ein bestehendes Bett auf eine Komforthöhe anheben, das dadurch obendrein noch eine schöne Boxpringbett Optik erhält.
- Bezug
- Chronische Schmerzen
Luftbetten, Luftmatratzen, Wassermatratzen und Matratzen mit kompliziertem Aufbau, mit austauschbaren und einstellbaren Elementen haben sich nur für den direkten Pflegefall bewährt, wo man für ein spezielles Problem eines Patienten eine Lösung braucht.
- Spezielle Topper und Inkontinenz-Auflagen
Was brauchen Senioren wirklich und wofür entscheiden sich die meisten?
Es ist bekannt, das Senioren es lieber einfach haben und deshalb sind Matratzen mit einer druckentlasteneden, besonderes anpassungsfähigen Oberschicht und einer besonders haltbaren Stützschicht im unteren Bereich am beliebtesten unter den Senioren. Solche Matratzen sind meistens aus offenzelligem Kaltschaum oder Komfortschaum, die sich auch durch ihr geringes Gewicht, Hygiene und Haltbarkeit auszeichnen.
Macubi Aktiv-Med™ Platinum Matratze
Aber Achtung: Billigprodukte können nie die Qualitätskriterien von hochwertigen Materialien erfüllen, auch wenn die Beschreibungen solcher Produkte danach klingen mögen.
Zusammenfassung: Was man beim Kauf seines Seniorenbettes beachten sollte
Ein gutes Seniorenbett hat folgende Eigenschaften:
- erhöhte Liegefläche entsprechend den persönlichen Erfordernissen
- hochwertige Qualität (Materialien, Verarbeitung etc.)
- stabiles Bettgestell (wichtig für korpulentere Personen)
- richtige Größe
- hoher Liegekomfort durch passende Matratze
- bequem bedienbarer elektrischer Lattenrost
- mindestens Kopf und Fußteil höhenverstellbar
- erfüllt hygienische Anforderungen (Bezüge bei hoher Temperatur waschbar, etc.)
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel einen guten Überblick über das Thema Seniorenbetten vermittleln konnte. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor, Herrn Anton Gfrerer, persönlich. Kontakt
Herr Gfrerer beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit dem Thema “Gesunder Schlaf” und hat sich als Schlafexperte einen Namen gemacht. Er besucht regelmässig Messen und führt in seinem Sortiment ausschließlich natürliche und hochwertige Betten, Matratzen und Bettwaren. Sein Motto - die besten Schlafsysteme in einem zu vereinen - hilft dem Kunden bei der Wahl des richtigen Schlafsystems für eine rundum gesunden Schlaf.
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